Karl Hermann Frank war ein deutscher Politiker und SS-Obergruppenführer während der Zeit des Nationalsozialismus. Er wurde am 24. Januar 1898 in Karlsbad, Böhmen (heute Karlovy Vary, Tschechien) geboren.
Frank trat bereits früh der nationalsozialistischen Bewegung bei und war während des Ersten Weltkriegs als Soldat aktiv. Nach dem Krieg engagierte er sich in rechtsextremen Organisationen und wurde 1933 Mitglied der NSDAP.
1938 wurde Frank zum Staatssekretär im Protektorat Böhmen und Mähren ernannt, das von Nazi-Deutschland kontrolliert wurde. In dieser Position war er für die Durchsetzung nationalsozialistischer Politik in der Region verantwortlich und beteiligte sich aktiv an der Unterdrückung der tschechischen Bevölkerung.
Während des Zweiten Weltkriegs spielte Frank eine zentrale Rolle bei der Verfolgung und Ermordung von Juden, Tschechen und anderen als "feindlich" betrachteten Personen. Er war maßgeblich an der Organisation der Deportationen und der Errichtung von Konzentrationslagern beteiligt.
Nach dem Krieg wurde Frank von den Alliierten verhaftet und vor Gericht gestellt. Er wurde wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und im März 1946 zum Tode verurteilt.
Karl Hermann Frank wurde am 22. Mai 1946 in Prag hingerichtet. Sein Fall gilt als Beispiel für die Verfolgung von NS-Verbrechern und die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit in der Nachkriegszeit.
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